Wie bereits in den letzten drei Jahren wurden die Schüler/innen zu Beginn des Schuljahres von ihren Deutschlehrkräften dazu eingeladen, ihr lyrisches Talent unter Beweis zu stellen. Dabei waren ihrer Kreativität kaum Grenzen gesetzt, lediglich die folgenden Themen waren als Anregung vorgegeben:
1. Wir. Zusammen.
2. Frei sein – sich sicher fühlen
3. Träume oder Schäume?
4. Helden meines Alltags
5. Licht und Schatten – im Zwielicht
So gingen bis zum 8. Februar 330 Einsendung bei der Jury (bestehend aus Frau Klumpp, Herrn Spiegelhauer und Frau Notz) ein. Wie auch in den Jahren zuvor fiel es nicht immer leicht, daraus eine nach Inhalt, Kreativität und Sprache bewertete Auswahl zu treffen, denn die meisten Gedichte waren mit großem Einsatz und häufig auch „Herzblut“ verfasst – ganz entgegen der häufig in Frage gestellten Ausdrucksfähigkeit der „Digital Natives“. Deshalb konnten wir in diesem Jahr auch wieder ein Siegergedicht aus jeder Jahrgangsstufe auswählen und zudem 22 weitere Gedichte für die Aufnahme in die Lyrik-Anthologie bestimmen. Diese wird zudem geschmückt durch künstlerische Arbeiten von Schülerinnen und Schülern aus der 7. Jahrgangsstufe und kann nun für € 3,00 an der Schule oder später im Online-Handel erworben werden.
Die jungen Künstler/innen wurden zudem im Rahmen einer Abendveranstaltung ausgezeichnet. Zu Beginn dankte Herr Mareis in einem Grußwort v.a. den Schülerinnen und Schülern für ihren Mut, öffentlich ihre Gedanken, Gefühle und Sorgen in lyrischer Form preiszugeben. Im Anschluss eröffneten, sozusagen als „Vorgruppe“, die Schülerinnen Mara Pojda, Milena Sommer und Sophie Wimbauer (6e) die Veranstaltung mit einem im Literaturunterricht entstandenen Rap zum Thema “Sagen” und verdeutlichten damit noch einmal die enge Verbindung der Fächer Deutsch, Musik und Kunst, die an diesem Abend auch gezeigt werden sollte. Daraufhin trugen 17 Dichter/innen ihre Gedichte vor rund 100 Zuhörer/innen vor und bekamen regen Beifall für ihre sehr persönlichen, kritischen und kunstvoll gestalteten Werke. Alle Beiträge lösten emotionale Regungen beim Publikum aus, am deutlichsten erkennbar beim jüngsten, erst fünf Wochen alten Zuhörer Arthur, der plötzlich aufwachte, als seine Schwester das Gedicht „Geschwister“ vortrug, mit dem sie ihn im Leben begrüßte.
Wir gratulieren nochmals allen Sieger/innen:
Hanna Burmeister (5h) „Mein Doppelgänger“,
Maya Hauger (6e) „Geschwister“,
Werner Ott (7b) „Frei sein – sich sicher fühlen“,
Linda Ziegler (8f) „glauben“,
Mina Pham (9e) „Mein freier Weg“,
Anna Wizani (10c) „Freiheit“,
Laura Wackerl (11Q7) „nach uns nichts“ und
Raphael Siller (12Q1) „Die Dämmerung“.
Untermalt wurden die Rezitationen von musikalischen Einlagen. Hierbei gilt unser besonderer Dank Evelyn Molleker (10f), die spontan zwei Stücke ohne ihren Partner vortrug, weil dieser und auch andere Musiker erkrankt waren. Nach der Pause, in der Schülerinnen aus der Q11 für die Bewirtung sorgten, beeindruckte Taras Schreyer (8c) am Flügel mit einer sehr gefühlvollen Darbietung von Frederic Chopins „Fantasie Impromptu op. 66“. Die Sieger/innen freuten sich über zahlreiche Preise in Form von Büchern, Gutscheinen für Theater, Kino und Poetry-Slam. Hierbei geht unser Dank an die Spender der zahlreichen Preise: Amt für Kultur, Tourismus und Zeitgeschichte Dachau, Buchhandlung Wittmann, Buchhandlung Blätterwerk Karlsfeld, Bürobedarf Kölbl Dachau, Cinema Dachau, Kleinkunstbühne Leierkasten der evangelischen Friedenskirche Dachau, Verein Theatertage e.V. Dachau und dtv Verlagsgesellschaft.
Selbstverständlich danken wir auch allen Schüler/innen, die so engagiert teilgenommen haben sowie den unterstützenden Lehrkräften Frau Kottmeier und Herrn Winheim (Künstlerische Gestaltung), Frau Forstner (Musik), Herrn Schumann und dem Technikteam sowie Herrn Puschner und Herrn Matzke (Hausmeister), die zum Gelingen der Veranstaltung beigetragen haben.
Rita Klumpp, Thomas Spiegelhauer und Martina Notz