Ende Oktober fängt das Spektakel an: In den Regalen der Supermärkte türmen sich bunte, mit 24 „Kleinigkeiten“ gefüllte Pappschachteln. Auf die schlichte Eingabe „Adventskalender“ spuckt der Konsum-Gigant Amazon direkt 4683 Produkte aus – von Schleim in knalligen Farben, über Lego Star Wars bis hin zur „stinknormalen“ Vollmich-Schoki – hier gilt die Regel: Es gibt nichts, was es nicht gibt.
Ich will ehrlich sein, auch mich reizt jährlich im trüben November der Gedanke an diesen kleinen täglichen Adrenalin-Kick an den vorweihnachtlichen Dezembermorgen. Allerdings bin ich in den vergangenen Jahren zur Erkenntnis gekommen, dass keiner dieser Adventskalender mit der angeblichen besten Neuheit im Mini-Format letztlich zum Weihnachtsglück führt. Geschenke, Schoki und Süßkram gibt es ohnehin genug in der Weihnachtszeit und aus nachhaltiger Sicht gleicht das Konzept Adventskalender, wie man es auf dem Markt findet, eher einer Vollkatastrophe: Plastik wohin das Auge reicht, Dinge, die man eigentlich ohnehin nicht braucht und am Ende landet der KrimsKrams spätestens beim Frühjahrsputz im Müll oder verstaubt im Keller.
Vielmehr heißt das Motto: Wiederbefüllen, Selbermachen und die kleinen Dinge wertschätzen. Im Internet finden sich unzählige Ideen für selbstgemachte Adventskalender, in Stofftäschchen, wiederverwendbaren Pappboxen oder Socken gefüllt. Oder wie wäre es mit einem Schöne-Spruch-Adventskalender mit stärkenden, positiven Botschaften, einem Familienadventskalender, bei dem man vielleicht nur alle 4 Tage etwas bekommt, dafür aber umso überlegter, bedeutender, persönlicher? Oder aber meinem Favoriten für alle umweltbewussten Nicht-Bastler: einen Tee-Adventskalender, zwar gekauft, aber verhältnismäßig wenig Verpackungsmüll, um sich an den kalten, grauen Adventsmorgen innerlich aufzuwärmen und weihnachtlich einzustimmen.
Marlene Vigl, 12Q
Und diese Idee setzen wir dieses Jahr um: Unser #effner-Adventskalender versüßt uns den Advent mit Musikeinlagen und kleinen Aktionen. Die ganze Schulfamilie ist dazu eingeladen. Der „Adventskalender-Plan“ wird im Schulhaus aushängen.
Zudem veranstaltet die SMV dieses Jahr wieder ihre Päckchen Aktion. Bis 6.12. können Päckchen gepackt werden für die Arche München. Es geht darum, Kindern aus sozial benachteiligten Familien in Form von Spenden eine Freude zu bereiten (s. Elternbrief).
Auf eine wunderschöne, glänzende Vorweihnachtszeit, in der wir es manchmal schaffen, die Sorgen unserer Welt für einen kleinen Augenblick zu vergessen.