Dies war der erste Streich…

Wir schreiben den 12.05.21 und bereits um 7.25 Uhr ist der Lehrerparkplatz so gut gefüllt, dass man nach Lücken suchen muss. Was es heute am Effner umsonst gibt?

Das Deutsch-Abitur und damit die Eröffnung der diesjährigen „coronaren Reifeprüfung“.

Wobei, so ganz umsonst vermutlich nicht, denn auch die gymnasiale Hochschulreife läuft wie so vieles in diesem Schuljahr unter erheblichem organisatorischen Aufwand ab. Nahezu alle Kolleginnen und Kollegen sind an diesem denkwürdigen Mittwoch und/oder den noch ausstehenden Prüfungstagen am kommenden Dienstag sowie Freitag mit von der Partie. Anders als sonst üblich und ähnlich wie im letzten Jahr schreiben die Schülerinnen und Schüler maximal zu zehnt in einzelnen Klassenzimmern, um Mindestabstände zu wahren. Die Unterbringung in kleinen Gruppen habe sich zum Glück aber auch positiv auf die Stimmung der Abschlussklasse ausgewirkt, berichtet Frau Hübner. Pro Raum fallen so jedoch mindestens zwei Aufsichten an, nicht zu vergessen: die zusätzlichen Toilettenaufsichten in jedem Stockwerk und Trakt sowie dazugehörige Springerinnen und Springer, die die Prüflinge im Notfall zum Luftschnappen an ein Fenster begleiten. Denn auch das Abitur wird unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen und somit der Maskenpflicht geschrieben. Der Rest der Effner-Schülerschaft bleibt deshalb zur räumlich-organisatorischen Entlastung an sämtlichen Abiturtagen zuhause und wird digital beschult.

Für den organisatorischen Kraftakt möchte ich im Namen der Schule ein riesengroßes Dankeschön an Frau Hübner aussprechen. Als Oberstufenkoordinatorin des diesjährigen Abschlussjahrgangs berichtet sie erleichtert, dass der Start ins Abitur trotz der erschwerten Umstände für sie unproblematisch und wie erhofft ablief – von 155 Schülerinnen und Schülern seien am Mittwoch planmäßig 154 in insgesamt 18 Räumen zur Prüfung angetreten. Auch Frau Limpert-Deser, Frau Töszér, unseren beiden Hausmeistern Manne und Hermann, den Vertretungsplanern sowie allen selbstverständlich mitwirkenden, helfenden, beaufsichtigenden … Kolleginnen und Kollegen sei an dieser Stelle für einen reibungslosen Ablauf des ersten Prüfungstages gedankt. Ich denke, dass gelungene Teamwork am Effner selten so nötig aber auch so gut sichtbar war wie dieser Tage.

Raphaela Bücherl gewinnt mit ihrem filmreifen Prüfungstisch den inoffiziellen Vorbereitungspreis

Auch die Schülerinnen und Schüler sind nach dieser ersten Etappe in erster Linie erleichtert, berichten beispielsweise Maxi Holzer, Magdalena Meier und Kilian Theissig. Insbesondere in den letzten Tagen und Stunden stieg bei vielen Prüflingen die Nervosität und Anspannung doch sehr an, wieder andere blieben dagegen ganz ruhig und hatten fast schon so etwas wie Vorfreude, die Abschlussprüfungen nun endlich angehen zu können. Die Aufgabenstellung des ca. 5,5-stündigen Deutschabiturs empfanden befragte Schülerinnen und Schüler als fair und durchaus machbar, womit die größte Sorge, durch die Pandemie im Nachteil zu sein, fürs erste unbegründet blieb. Auch die freundliche, fürsorgliche Begleitung durch die Lehrkräfte, die sich an diesem Tag ausschließlich auf den Abschlussjahrgang konzentrierten, wurde positiv aufgenommen. Nun steht am Dienstag die für viele noch unangenehme Hürde im Fach Mathematik aus, ein Fach, das in Bayern alle Abiturientinnen und Abiturienten belegen müssen. Deshalb bleibt für viele Prüflinge keine echte Pause zum Durchatmen.

Auch wenn wir Lehrer optimistisch sind, dass bei einer derart akribischen Vorbereitung, wie man sie heute bei Raphaela Bücherl bewundern konnte, nichts mehr schiefgehen kann, wünschen wir euch und Ihnen allen auch für die kommende Woche in Mathe, dem Drittfach sowie den Kolloquien ganz viel Kraft und drücken gemeinschaftlich die Daumen.

 

Jessica Beurer von der Effner-Welt