Effner Science Club überzeugt bei „Jugend forscht“

Das erfolgreiche ESC-Team: Pauline Bandmann, Emilia von Feilitzsch, Alexandros Kazazis, Laurens Glöggler, Ivan Rudomotkin (v. h. l.), Philipp Kazazis, Constanze Homburg (v. v. l.)

„Wer kennt denn noch Daniel Düsentrieb, einen der Helden meiner Kindheit?“, fragte Wettbewerbsleiter Jochen Meyer mit bangem Blick in die Menge der jungen Forscher, die gespannt auf die Preisverleihung warteten. „Klar! Das ist der Erfinder aus den Donald Duck – Comics“, hallte es unverzüglich aus dem Zuschauerbereich zurück in Richtung Bühne. „Ihr seid ganz auf seinen Spuren unterwegs, wie die letzten Tage gezeigt haben“, eröffnete Meyer die Preisverleihung des insgesamt 59. Durchgangs von „Jugend forscht“. In zwei Altersstufen waren dieses Mal deutschlandweit 1650 Projekte angemeldet. „Das klingt und ist auch viel“, erklärt Meyer, stellt aber auch klar: „Bei über 6000 Schulen, die wir in Deutschland haben, ist es schon ganz besonders, dass ihr heute hier seid und eure Forschungsergebnisse präsentiert.“ 2024 war auch der Effner Science Club mit insgesamt vier Projekten bei zwei Regionalwettbewerben am Start und konnte auf Anhieb große Erfolge feiern.

Im Fachbereich Biologie gewann das Duo aus Emilia von Feilitzsch und Pauline Bandmann (beide 7E) den zweiten Preis beim Wettbewerb München Nord. Die beiden untersuchten in ihrem Projekt „Was schmeckt das Auge?“ den Zusammenhang zwischen der Farbigkeit von Getränken und der Geschmackswahrnehmung bezüglich der Süße. Dabei bestachen sie besonders durch ihr strukturiertes Vorgehen bei der Planung und Auswertung eines selbst konzipierten Experiments.

Constanze Homburg aus der 8B wurde in München West mit dem dritten Preis ausgezeichnet, nachdem sie über Monate hinweg ein stehendes Gewässer bezüglich verschiedener ökologischer Parameter untersuchte. Ihre Erkenntnisse zu den Veränderungen im Nitrat- und Nitritgehalt sowie dem pH-Wert, der Blicktiefe und der Wassertemperatur stellte Constanze extrem ordentlich und anschaulich dar, was ihr ein Extra-Lob der Jury einbrachte. Ihre Auswertungen ergänzte sie mit verschiedenen Wasserproben und Präparaten, die am Wettbewerbstag von den Besuchern mikroskopiert werden konnten.

In Fachgebiet Informatik schickte Ivan Rudomotkin seine eigens programmierte Einkaufsplanungs-App an den Start und konnte die Jury auf Anhieb überzeugen. Ziel des jungen Programmierers war es, ein Tool zu entwerfen, mit dem man neben seiner Einkaufsliste auch stets das Budget im Blick hat. Nach anfänglichen Schwierigkeiten zeigte sich der Schüler aus der 7D hartnäckig und löste ein Problem nach dem anderen. „Einfach, praktikabel und vor allem auf dem Smartphone funktionstüchtig“, lautet das Urteil der Jury und brachte Ivan und seiner App den mit 60 Euro dotierten zweiten Preis ein.

3. Preis in Physik für Magnetschwebeauto: Philipp Kazazis (6B), Laurens Glöggler und Alexandros Kazazis (beide 8D)

Als Trio traten Laurens Glöggler (8D) und das Brüderpaar Alex und Philipp Kazazis (8D und 6B) im Bereich Physik an. Mit viel handwerklichem Geschick entwickelten die drei ein Magnetschwebeauto und erforschten dabei die Grundlagen des Magnetismus. Der mehr als zehn Minuten hartnäckig nachfragenden Jury – vor allem zum in Bayern ja bestens bekannten Transrapid – begegneten die jungen Forscher mit viel Fachwissen und wurde dafür mit dem 3. Preis und 45 Euro Preisgeld ausgezeichnet. „Unser Auto kann bisher nur bergab schweben“, analysierte Alex noch am Wettbewerbstag. „Vielleicht überlegen wir uns bis zum nächsten Jahr einen Antrieb, der das Auto auch auf ebener Strecke effektiv nach vorne bringt.“

Ein Düsenantrieb á la Daniel aus den Donald Duck – Comics wäre bestimmt keine schlechte Idee…

Robert Heusel