„Der selbst gemachte Kleber hielt hervorragend. Mit großer Ausdauer und sehr detailliert haben sich Emilia und Pauline mit den Aufgaben zu Klebstoffen, aber auch zum Magnetismus auseinandergesetzt“, so Wettbewerbsleiterin Linda Schmauß in ihrer Laudatio. „Darum erhalten sie heute den Superpreis 2023, herzlichen Glückwunsch!“
Seit nunmehr 20 Jahren veranstaltet das Bayerische Kultusministerium in Zusammenarbeit mit dem Deutschen Museum, den Bayerischen Chemieverbänden und dem Verband der chemischen Industrie den Wettbewerb „Experimente antworten“. Im Jubiläums-Jahrgang 2023 zählten mit Pauline Bandmann und Emilia von Feilitzsch auch zwei junge Effner-Forscherinnen zum erlesenen Kreis der Superpreisträger, denen eine ganz besondere Ehrung zu Teil wurde. Den Superpreis erhalten diejenigen Schülerinnen und Schüler, die während aller drei Wettbewerbsrunden im Laufe des Schuljahres durchgehend sehr gute Ergebnisse liefern.
Das Duo aus der 7E erzielte im vergangenen Schuljahr herausragende Ergebnisse zu den Themen „Chemie der Milch“, „Biokunststoffe“ sowie „Magnetismus“ und war daher zur feierlichen Preisverleihung ins Auditorium des Deutschen Museums eingeladen.
Professor Wolfgang Heckl, Generaldirektor des Deutschen Museums, und Ministerialrat Nico Waibel betonten in ihren Begrüßungsreden jeweils die Bedeutung des Forschergeistes. „Was war zuerst: Die Chemie oder die Physik?“, fragte Heckl und gab selbst direkt die Antwort. „Das Experiment! Der Slogan unseres Wettbewerbs passt also perfekt, denn Experimente liefern Antworten. Sie sind sozusagen der Schlüssel zur Wissenschaft.“ Heckl verwies auf den frisch gebackenen Münchner Nobelpreis-Träger Ferenc Krausz, dessen Erkenntnisse zur Attosekundenphysik erst kürzlich mit dem bedeutendsten Preis der Wissenschaft ausgezeichnet wurde. „Ihr seid die Zukunft unserer Gesellschaft, ihr könnt mit eurem Forscherdrang die Probleme unserer Zeit lösen, die wir Alten vielleicht etwas verschlafen haben. Macht weiter und tretet in die Fußstapfen von Forschern wie Ferenc Krausz“, schloss Professor Heckl seine Rede.
Nach einer individuellen Würdigung von Wettbewerbsleiterin Linda Schmauß erhielten nun alle Preisträgerinnen und Preisträger ihren Superpreis 2023. Der Amtschef des Bayerischen Kultusministeriums, Stefan Graf, überreichte den jungen Forscherinnen und Forschern bunte Pakete mit einer Basisausstattung für das heimische Labor: Mit Reagenzgläsern, Erlenmeyerkolben und Pipetten sind die Siegerinnen und Sieger nun bestens für die nächsten Wettbewerbsrunden gerüstet.
Abgeschlossen wurde die feierliche Preisverleihung durch einen unterhaltsamen Experimentalvortrag zum Thema „Chemie oder Physik – Wer baut die besseren Raketen?“ Verschiedene Versuche zu Redoxreaktionen und dem Rückstoßprinzip zeigten, dass es nur zusammen möglich ist, eine gute Rakete zu bauen. Hand in Hand liefern Experimente aus dem Bereich der Chemie und der Physik die nötigen Erkenntnisse für den perfekten Raketenantrieb.
„Experimente antworten“ eben…
Text: Robert Heusel