In der ersten Pause des 21.7.23 staunen einige Sechstklässler der GTS nicht schlecht: „Da kommt ja sogar jemand aus Uruguay!“ Die neu angebrachte Karte im Aufenthaltsbereich im ersten Stock zieht an diesem Tag alle Blicke auf sich, denn mit Pinnnadeln sind dort die Wurzeln aller Fünftklässler markiert – und die sind teilweise ganz schön weitreichend.
Denn nicht nur aus Uruguay, sondern auch aus China, Mexiko, Kasachstan oder Indien kommen unsere Schüler:innen oder deren Familien. Ganz zu schweigen von all den Kindern aus verschiedenen europäischen und afrikanischen Ländern. Die GTS ist bunt und somit macht sie dem diesjährigen Schulmotto „effner bunt“ alle Ehre. Da unsere Schülerschaft der Steinstraße aber eigentlich immer schon besonders vielfältig ist, gab es heuer erstmals ein klassenübergreifendes Sonderprojekt, den sogenannten „Tag der Kulturen“. Ins Leben gerufen wurde er von einer sechsköpfigen AG, bestehend aus Fr. Ache, Fr. Beurer, Fr. Grüter, Fr. Höllmüller, Hr. Maurer und Fr. Schubert.
In den ersten vier Schulstunden durften sich die Kinder aller fünften GTS-Klassen beim interkulturellen Frühstück an exotischen Gerichten wie Börek, tunesischem Mesfouf, Köfte, mexikanischer Guacamole, bayrischen Leberkässchnitten, russischen Piroschki, griechischem Tiropita oder Schwarzwälder Kirschtorte erfreuen. Nebenbei konnten sie dabei spielerisch völlig neue Dinge über ihre Mitschüler:innen erfahren. Dafür gab es ein klassenintern zugeschnittenes Quiz und Plakate, auf denen die Kinder sich und ihre Identität bzw. Herkunft präsentierten. Für das besondere Flair sorgten traditionelle Kleidung und kulturelle Gegenstände wie ein Charivari, eine türkische Mokkakanne oder georgisches Qwerwi. All das brachten die Kinder selbst mit und stellten es ihren Klassenkamerad:innen vor. Im Anschluss führten freiwillige Kandidat:innen in allen drei Klassen nacheinander besondere Aktionen durch: Internationale Märchen wurden von zwei Mädchen der 5h vorgetragen, Daniel und Vasileia aus der 5i brachten ihren Mitschüler:innen ein wenig Griechisch und Russisch bei und Clara Negele aus der 5k zeigte in Begleitung ihres Capoeira-Lehrers bei einer kleinen Showeinlage, wie man Tanz und Kampf vereint.
Am Ende der vier Stunden stand eine kurze Versammlung vor der Weltkarte. Dort durfte jedes Kind seinen persönlichen Handumriss als Zeichen der ganz individuellen Identität in diesem bunten Umfeld hinterlassen. Das Fazit zum erstmaligen Tag der Kulturen? Gerne mehr davon – schließlich ist das Effner nicht nur heuer bunt!
J. Beurer, Effner-Welt