Reif für die Ferien!

Liebe Leser:innen,

nach einem anstrengenden Schuljahr sind wir alle mehr als reif für die Ferien und einen erholsamen Urlaub. Egal, ob dieser real stattfinden kann oder nicht, wir möchten Sie und euch (zumindest) gedanklich mit auf Reisen nehmen. Unser Team hat sich in zwei Beiträgen vom griechischen Fernweh verführen lassen und wünscht viel Spaß beim Eintauchen in fremde Welten.

Der perfekte Urlaub? Gibt’s den überhaupt?

Ein Beitrag von Aurelia Räpple und Isabella Pech, Q11

Die Sonne brannte heiß auf meiner Haut und über meiner Oberlippe bildeten sich Schweißtröpfchen. Selbst durch die dunklen Gläser meiner Sonnenbrille konnte ich die Luft in der Ferne flimmern sehen. „Wessen Idee war es nochmal, im Hochsommer bei 40 Grad nach Kreta zu fliegen?“, beschwerte sich meine Freundin Claire neben mir und stieß mir lachend ihren Ellenbogen in die Seite. Ich grinste sie an und griff nach meinem Koffer: „Deine.“ Ich blickte mich um und entdeckte unseren Shuttlebus, der gerade auf den großen Parkplatz gerollt kam. Um es milde auszudrücken, er sah aus, als hätte er schon vor langer Zeit auf dem Schrottplatz landen sollen. Wie aufs Stichwort jammerte Claire: „Bitte sag‘ mir, dass wir da nicht rein müssen, Louise. Der hat doch nie im Leben eine Klimaanlage! Wir werden brutzeln wie Garnelen auf dem Grill!“ Die Fahrt zu unserem Ferienresort würde tatsächlich keine angenehme werden, aber ich kannte meine Freundin einfach schon zu lange und tätschelte nur Claires Schulter: „Ich weiß, du hast Hunger, aber wir müssen da jetzt durch. Und denk an das, was uns nach der Fahrt erwartet.“ Voller Vorfreude und neuer Energie schnappte sie sich ihre Reisetasche und mit wehendem Rock betrat sie als erste den Bus.

Auch die umstehenden Reisegäste stiegen zu und eine viertel Stunde später tuckerten wir durch die Landschaft, vorbei an kleinen Läden, Strandcafés und Bars. Der weiße Sandstrand und die hohen Felsen ließen uns für einen kurzen Moment die stickige Luft und die vielen Menschen im Bus vergessen. Das azurblaue Meer funkelte unter der Sonne Griechenlands und obwohl es schon später Nachmittag war, tummelten sich viele Menschen am Strand und in den Straßen. Trotz der schönen Aussicht war ich erleichtert, als der Bus endlich vor dem Ferienresort stehen blieb, wir unser Gepäck nahmen und ausstiegen.

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Vor uns erstreckte sich ein kleiner Hügel und eine gepflasterte Straße schlängelte sich zwischen den einzelnen Appartements hindurch. Claire zappelte schon vor Aufregung und drängte mich zum Gehen. Die Idee, nach Griechenland zu fliegen, kam von Claire. Eines Abends war sie vor meiner Tür gestanden – mit zerzausten Haaren, total aufgekratzt und mit ganz vielen Reisemagazinen unter dem Arm, um mir die schönsten Ecken Griechenlands zu präsentieren. Wir hatten endlich Ferien und sowieso geplant, zusammen zu verreisen, also kam meine beste Freundin, die es liebte zu planen, wie gerufen. Die beste Entscheidung seit langem. Unser Appartement lag weiter oben am Hang und als wir nach einem kurzen Abstecher zur Rezeption endlich dort ankamen, waren wir vollkommen verschwitzt. Ich schnaufte: „Wir packen aus, aber dann gehen wir sofort an den Strand. Ich muss unbedingt ins Wasser!‘‘ Claire nickte zustimmend und griff nach der Schlüsselkarte, die wir unten an der Rezeption abgeholt hatten. Das Appartement war atemberaubend. Ein offener großer Raum verband Wohnzimmer und Küche, die uns ermöglichte, auch ab und zu selbst zu kochen. Zwei Türen an der hinteren Seite führten zu zwei Schlafzimmern mit angrenzendem Badezimmer und eine Terrasse bot einen wundervollen Ausblick auf die kleine Bucht, die zu dem Resort gehörte. Es war dank der Ventilatoren angenehm kühl – ein Segen bei 42 Grad. „Also, das Abendessen im Haupthaus ist um sieben, ich würde vorher aber schon gerne noch schwimmen gehen. Auspacken können wir doch später‘‘, schlug Claire vor. Ich stimmte ihr zu und wir zogen uns um.

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Gemeinsam schlenderten wir, ausgestattet mit Sonnenbrillen und übergroßen Sonnenhüten, hinunter zum Strand. Ein breiter Steg führte ins Wasser hinein, perfekt, um die Beine baumeln zu lassen. Doch Claire und ich hatten andere Pläne: Wir suchten uns ein schönes Plätzchen im Sand und legten dort unsere Taschen und Hüte ab. Wir lachten, nahmen uns an den Händen und stürmten auf den Steg zu. Wir rannten. Hinein in den Sommer unseres Lebens. Wie in einem Mamma-Mia-Film. Es fehlte nur noch die Musik oder drei Kerle, die uns anhimmelten. Aber das war in Ordnung. Wir waren nicht Donna Sheridan. Nur Claire und Louise. Wir erreichten das Ende des Stegs und sprangen. Als das kühle Wasser über unseren Köpfen hereinbrach, fühlte ich mich frei. Frei von allen Verpflichtungen, frei von allen Schwierigkeiten, die das Leben einem von Zeit zu Zeit bereitet. Mein Kopf drang durch die Wasseroberfläche und ich sah mich, auf der Suche nach Claire, um.

Und ich fand mich in einem Klassenzimmer wieder. Meinem Kassenzimmer. Mein Gesicht war nass. Claire saß neben mir, eine Wasserflasche in der Hand und rüttelte meine Schulter. Alle starrten mich an. Vor mir stand mein Lehrer und tadelte mich strengem Blick. „Louise, da Ihnen offensichtlich langweilig ist, und Sie lieber aus dem Fenster stieren, macht es Ihnen sicher nichts aus, Ihren Klassenkameraden die verschiedenen Dingsymbole in unserer Lektüre Hans und Heinz Kirch zu erläutern.‘‘ Ich seufzte. In diesem Moment wünschte ich mir nichts sehnlicher, als in Griechenland zu sein. Verflucht seien meine ständigen Tagträume! 

Eine griechische Traumreise

von Isolde Burghardt, 7c

Was gibt es Schöneres, als in den Sommerferien das warme Wetter zu genießen, zu entspannen, oder in den Urlaub zu fahren? Ich persönlich muss da immer an Griechenland denken, wohin wir sonst immer fliegen, um unsere Familie zu besuchen. Griechenland – das heißt vieles für mich…

All die Jahre war es zum Beispiel jedes Mal ein wunderschönes, einzigartiges Erlebnis, zu sehen, wie die dunkel gefärbte Sonne hinter Athen im Meer versank.

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Oder der Anblick des Meeres, welches sich glitzernd vor mir erstreckt, während ich selbst im heißen Sand stehe. Was ich persönlich dann immer am liebsten mache: Mich so nahe ans Meer stellen, dass die rauschenden Wellen gerade so an meine Knöchel heranreichen. Und wenn sich die Welle dann wieder zurückzieht, werden lauter einzelne Sandkörnchen unter meinen Füßen mitgezogen, sodass mit jeder Woge eine größere Kuhle um meine Füße entsteht. Man kann auch deutlich spüren, wie der Boden sich verändert, wenn man immer tiefer ins Meer vordringt. Erst kleine Kieselsteine, dann grober Sand, dann ganz feiner.

Und wenn man dann abtaucht, kann man, wenn man ganz ruhig im Wasser schwebt, eine bunte Vielfalt an Fischen entdecken: graue, grünliche, schillernde, schwarz gepunktete und schwarz-weiß gestreifte.

Mein Bruder und ich haben dabei eines Tages auch eine ganz besondere Entdeckung gemacht: An dem Strand, an dem wir waren, lagen ein paar Boote angebunden im Wasser. Und genau darunter hatte sich ein gigantischer Schwarm aus tausenden winzigen, schillernden Fischen breitgemacht. Alle Fische schwebten seelenruhig im Wasser und haben sich von den Wellen hin und herschaukeln lassen. Wir konnten sogar durch den Schwarm hindurchschwimmen und spüren, wie die Fische schnell vor uns zurückwichen.

Es ist auf jeden Fall immer wunderschön, in Griechenland zu sein, meine Familie zu besuchen, und all das leckeren Essen zu genießen 😊 Und wo verbringst du deine Ferien am liebsten?

Schöne Ferien wünscht Ihnen und euch allen das Team der Effner-Welt!